Kann man den steigenden Pflegekosten entgehen?

von Steve Ruholl

Die Pflegevorsorge ist für viele ein Tabuthema. Auch die mit dem Alter zwangsläufig steigende Wahrscheinlichkeit, selbst auf Pflege angewiesen zu sein, wird nonchalant verdrängt. Für jüngere Menschen sind Probleme des Alterns sowieso noch in weiter Ferne. Und so muss man sich damit nicht aktiv auseinanderzusetzen – oder?

Die Pflegekosten in Deutschland steigen kontinuierlich und stellen viele Familien vor finanzielle Herausforderungen. Gründe sind der demografische Wandel, höhere Lohnkosten im Pflegebereich und gestiegene Qualitätsanforderungen.

Heute erkläre ich, worauf Sie achten müssen und wie Sie die Selbstbestimmung wahren können.

Der Eigenanteil steigt

Natürlich sprechen viele Gründe dafür, sich mit dem Thema Pflegevorsorge zu befassen. Im Pflegefall können hohe Kosten entstehen, die auch die Angehörigen im Zweifel mittragen müssen. Diese hohen Mehrkosten belasten die Betroffenen finanziell erheblich und führen dazu, dass die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen an anderen Stellen bei wichtigen Ausgaben sparen müssen.

Der sogenannte einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE) steigt seit Jahren und lag Anfang 2024 im bundesweiten Durchschnitt bereits bei 2.576 Euro pro Monat für einen stationären Pflegeplatz in den ersten zwölf Monaten.

Wer länger auf stationäre Pflege angewiesen ist, profitiert zwar von den Pflegezuschüssen, die es seit 2022 gibt. Doch selbst beim maximalen Zuschuss, der erst ab 36 Monaten Aufenthalt gewährt wird, verbleiben aktuell noch monatlich 1.750 Euro. Tendenz steigend.

Ein Balkendiagramm zeigt die Eigenbeteiligung in der stationären Pflege: bis 12 Monate 1170 Euro monatlich, ab 12 Monate 964 Euro monatlich, ab 24 Monate 689 Euro monatlich, ab 36 Monate 344 Euro monatlich
Bundesdurchschnitt 2024 in Euro je nach Aufenthaltsdauer
Quelle: vdek
*Einrichtungseinheitlicher Eigenanteil (EEE) (ohne Ausbildungsumlage bzw. individuelle Ausbildungskosten) gilt einheitlich für alle Bewohner einer Pflegeeinrichtung, variiert jedoch zwischen den Einrichtungen. Seit 1.1.2022: Reduzierung des EEE durch einen aufenthaltsabhängigen Leistungszuschlag (§ 43c SGB XI)

Finanzielle Sorgen und Unsicherheiten

Die Unsicherheiten hinsichtlich der Pflegekosten verursachen finanzielle Sorgen bei vielen Menschen. Es ist oft unklar, wie sich die Pflegekosten entwickeln und wie sie langfristig finanziert werden können. Diese Unsicherheit führt zu emotionalem Stress bei den Betroffenen.

Eigenbeteiligungen in der stationären Pflege

Der durchschnittliche Eigenanteil im Pflegeheim wird voraussichtlich weiter steigen, wobei genaue Beträge von der Pflegeeinrichtung und dem Bundesland abhängen. Schätzungen gehen von mehreren hundert Euro pro Monat aus, die zusätzlich zu den Leistungen der Pflegeversicherung gezahlt werden müssen.

Pflegevorsorge wahrt die Selbstbestimmung

Durch den sogenannten Elternunterhalt können auch die eigenen Kinder zur Finanzierung des Eigenanteils belangt werden. Das zwar erst dann, wenn das Kind mehr als 100.000 Euro im Jahr verdient. Dennoch will kein Elternteil seinen Kindern neben der emotionalen Last auch noch eine finanzielle Bürde auferlegen.

Sich mit den Möglichkeiten der privaten Pflegevorsorge frühzeitig auseinanderzusetzen, entlastet die gesamte Familie und lässt den Pflegebedürftigen die Freiheit, auch die Zeit der eigenen Pflege in Würde und Selbstbestimmung zu verbringen.

Der Staat fördert die Vorsorge

Die drei gängigsten Lösungen zur privaten Pflegevorsorge sind

  • Das Pflegetagegeld
  • Die Pflegekostenversicherung
  • Die Pflegerentenversicherung

Zusätzlich fördert der Staat den Abschluss einer Pflegezusatzversicherung mit einer Zulage von 60 Euro pro Jahr. Welches Modell sinnvoll ist, hängt von der individuellen Situation und Bedürfnissen ab und sollte in einer unabhängigen Beratung besprochen werden.

Am besten vereinbaren Sie noch heute einen Beratungstermin: Hier geht es zum HIC-Terminportal.

Fazit

Sie sollten frühzeitig finanzielle Vorsorge treffen, z.B. durch private Pflegezusatzversicherungen. Informieren Sie sich über staatliche Unterstützungsangebote und nutzen Sie diese. Eine rechtzeitige Planung und Beratung helfen, finanzielle Engpässe zu vermeiden und die Pflege im Alter sicherzustellen.

Gerne helfen wir bei den komplexen Angeboten und unterstützen Sie dabei, Ihr individuelles Vorsorgepaket zu schnüren!

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