Der richtige Schutz für Photovoltaik-Anlagen

von Steve Ruholl

Immer mehr Haushalte nutzen Sonnenenergie, um Strom nachhaltiger zu gewinnen und um sich unabhängiger von der Energiepreisentwicklung zu machen. Über 3,7 Millionen Photovoltaikanlagen sind mittlerweile in Deutschland installiert und haben im vergangenen Jahr rund 53,5 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Der Anteil von „Sonnenstrom“ stieg damit in Deutschland bereits auf über 12 Prozent.

Doch Schäden an den sensiblen Anlagen können die Stromleistung verringern. Diebstahl, technische Defekte oder Brände erfordern meist sogar eine Neuanschaffung.

Heute verrate ich Ihnen, wie Sie Ihre teuren Anlagen schützen und richtig versichern.

Ganz egal, ob auf dem eigenen Dach oder als „Balkonkraftwerk“ in der Mietwohnung – bei der Kosten-Nutzen-Rechnung muss auch der Versicherungsschutz bedacht werden. Denn die empfindlichen Anlagen sind teuer und sind diese nicht ausreichend versichert, können Kosten entstehen, die bei der Planung oft vergessen werden.

Photovoltaik in Deutschland 2023 – installierte Gesamtleistung pro Bundesland in Megawatt (MWp). Darstellung als Karte mit den Zahlen für jedes Bundesland.
Photovoltaik in Deutschland 2023 – installierte Gesamtleistung pro Bundesland in Megawatt (MWp).

Die häufigsten Schadensursachen für Photovoltaik-Anlagen

Schäden durch Brand und Feuer
Brandschäden an Photovoltaikanlagen sind mit rund 21 Prozent der Schadensursachen die häufigsten Schäden.

Sturmschäden an PV-Anlagen
Nicht nur wegen des immer extremer werdenden Wetters liegen Sturmschäden auf Platz 2 in der Schadensstatistik von Photovoltaikanlagen.

Schäden durch Blitze und Überspannung
Mit rund 17 Prozent der Schäden an PV-Anlagen liegen Blitzeinschläge immer noch auf Rang 3 der Statistik. Die dabei resultierenden Schäden an Solarmodulen wirken sich beispielsweise auf die Wechselrichter aus.

Schäden an Solarmodulen durch Schneedruck
Auch wenn Schneefall seltener vorkommt, sollten Sie die vorkommende Schneelast auf den Modulen nicht unterschätzen. Immerhin verursacht sie rund 10 Prozent aller Schäden an Photovoltaikmodulen.

Diebstahl von Modulen und Wechselrichtern
Warum der Diebstahl immer noch eine so große Rolle spielt, ist einfach zu erklären. Sind Diebe erst einmal bis zum Modul und Wechselrichter vorgestoßen, stehlen sie häufig eine große Menge an Komponenten.

Wir empfehlen, Photovoltaikmodule und Wechselrichter mit einer speziellen Kennzeichnung zu versehen, damit Geräte einem Eigentümer zugeordnet werden können.

Wie kann eine Photovoltaik-Anlage versichert werden?

Kleinere Solarmodule, die über der eigenen Balkonbrüstung hängen (Balkonkraftwerke), sind in der Hausratversicherung automatisch integriert. Hier sollte bei einer Neuanschaffung geprüft werden, ob die Versicherungssumme ausreicht. Es ist auch sinnvoll, den Hausratversicherer zu informieren und relevante Fragen zu klären.

Eine EFH-Photovoltaikanlage im Sonnenuntergang.
Schön und gefährdet – schützen Sie Ihre Photovoltaik-Anlage!

Photovoltaik-Anlagen auf dem eigenen Dach können in die bestehende Wohngebäudeversicherung integriert werden. Das kostet meist einen geringen Mehrbeitrag – danach ist die Anlage gegen Schäden durch Hagel, Sturm, Blitzschlag, Feuer sowie Leitungswasser geschützt. Viele Versicherer haben den Trend zu Solarstrom bereits berücksichtigt und den Leistungsbaustein standardmäßig in ihren Bedingungen aufgenommen.

Bei älteren Verträgen lohnt ein Blick in die Tarifdetails, ob und wie PV-Anlagen versichert sind. Da die Anschaffung und Montage der meist großen Anlagen sehr kostspielig sind, sollte auch bei neueren Verträgen in jedem Fall die Versicherungssumme geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Spezielle Photovoltaik-Versicherung

Einen umfassenderen Schutz bieten spezielle Photovoltaik-Policen. Schäden durch Diebstahl, Konstruktions-, Material- und Ausführungsfehler sind darin oft umfangreicher versichert. Geschützt sind alle Teile, die zur PV-Anlage gehören:

  • Module
  • Rahmen
  • Befestigungen
  • Wechselrichter
  • Kabel sowie der mit der PV-Anlage verbundene Stromspeicher

In der Regel beinhalten die Policen eine Allgefahrenabdeckung. Das heißt: Alles ist versichert, was in den Bedingungen nicht ausgeschlossen ist. Über eine separate PV-Versicherung lässt sich zudem ein Ertragsausfall versichern, falls die Anlage zeitweise keinen Strom liefern kann.

Unsere Tipps für ein langes Leben Ihrer Photovoltaik-Anlage

Wenn Sie sich an ein paar Grundregeln halten, sollte einem ungetrübten Stromgenuss aus eigener Herstellung nichts im Wege stehen:

  • Installation und Wartung regelmäßig und nur durch einen Fachbetrieb durchführen lassen
  • Wohngebäude- oder Hausratversicherer über Neuanlagen informieren
  • passenden Versicherungsschutz ermitteln lassen und ggf. separate Versicherung prüfen
  • Vorkehrungen gegen Diebstahl treffen (z. B. Versiegelung der Befestigungsschrauben, Eintrag im Diebstahlregister, Eigentümeridentifikationsnummer eingravieren, Einzäunung, Kamera)
  • PV-Anlage gegen Blitzschlag sichern

Fazit

Photovoltaik-Anlagen sind teuer, anfällig für Schäden und als Diebesgut begehrt. Lassen Sie sich beraten, wie Sie Ihre Anlage sinnvoll schützen und ausreichend absichern.
Wir helfen und beraten Sie gerne – vereinbaren Sie noch heute einen Termin: Zum HIC-Terminportal.

Unsere HIC – die FinanzConcepter® helfen Ihnen gerne weiter.

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