Ein Shutdown, China und die Folgen!

von Ulf Hinrichsen

2019 ist bereits ein paar Wochen alt und noch ist kein Neustart in Sicht. Im Gegenteil: Nachdem die meisten Kurse eine Schlittenfahrt gen Tiefstand hinlegten, warf sich um Weihnachten noch der sogenannte (Government-) Shutdown in den USA ins Rennen. Dieser tritt immer dann ein, wenn die bis dahin geltende rechtliche Grundlage für Staatsausgaben ausläuft, und sich das Parlament und der Präsident nicht rechtzeitig über weitere Haushaltsmittel einigen können.

In der Folge stellen die meisten Bundesbehörden ihre Tätigkeiten weitgehend ein und der Staats- und Verwaltungsapparat kommt zum Erliegen. Die kürzlich eingetretene Haushaltssperre ist mit über einem Monat die längste in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Präsident Donald Trump versuchte damit, das Parlament zu zwingen, mehr als fünf Milliarden Dollar für den Bau der im Wahlkampf versprochenen Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bewilligen. Das Wahlkampfversprechen, dass Mexiko die Mauer bezahlen werde, erwies sich natürlich als haltlos.

Wie starteten die Börsen?

Trotz des historisch schlechten vierten Quartals 2018 fassten Anleger wieder Mut und kauften vermehrt US-Aktien. Im Januar kletterte der gebeutelte Dow Jones wieder über 24.000 Punkte und setzte damit ein positives Signal für das kommende Börsenjahr.

China und die USA und die USA und China

Politische Ergebnisse haben selten langfristige Auswirkungen auf die Börse. Es sei denn, dass das politische Tagesgeschehen langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft hat. Insbesondere sind hier der sogenannte „Brexit“ und immer wieder die von Präsident Trump vom Zaun gebrochenen Handelsstreitigkeiten mit China zu nennen.

Der Handelsstreit zwischen China und den USA ist deswegen so maßgeblich für die Entwicklungen an den Börsen, weil es sich um die beiden größten Volkswirtschaften handelt. Noch ist die USA die führende Wirtschaftsmacht, doch Chinas Wirtschaft wächst sehr viel stärker und der Vorsprung der Amerikaner wird immer kleiner. Das Bruttoinlandsprodukt Chinas hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis China die USA als größte Volkswirtschaft der Welt ablöst.

Die chinesische Entwicklung

Ebenfalls seit Längerem versucht die Administration um Präsident Trump, China den Zugang zu US-Technologien zu nehmen. Dies wiederum provoziert nur noch größere Bemühungen seitens der Chinesen, in Entwicklung und Forschung selbst an die Weltspitze zu gelangen. Experten sehen bereits einen „technologischen kalten Krieg“ am Horizont. Ein positiver Aspekt für die USA wäre dabei sicher, dass ein großer Teil der High-Tech-Geräteproduktion wieder in heimatliche Gefilde zurücktransferiert werden könnte.

Allerdings ist wirklich noch sehr offen, wie sich die Handelsbeziehungen entwickeln werden. Sicher ist nur, dass Hochtechnologie in den nächsten Jahren ein wichtiger Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung sein wird und damit ein spannendes Thema für Anleger bleibt.

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Photo by Yiran Ding on Unsplash

Müssen die USA Angst vor der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas haben?

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