Was machen meine Aktien?
Was den amerikanischen Markt bewegt
Im ersten Quartal übertrafen viele Unternehmen die Erwartungen an die Geschäftsergebnisse – natürlich auch unter Einfluss der Steuersenkungen für Unternehmen.
Die Wall Street hingegen wurde etwas vom Anstieg der Zinsen am Anleihemarkt gebremst. Die laufende Verzinsung zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg erstmals seit Anfang 2014 wieder über drei Prozent und liegt damit so hoch wie seit 2011 nicht mehr. Die Rendite von US-Anleihen mit nur fünf Jahren Laufzeit erreichte mit fast drei Prozent ebenfalls nach Jahren wieder ein Niveau, das viele Anleger als akzeptabel empfinden – nach Jahren mit tieferen Zinsen sogar als attraktiv.
Die Dividendenrendite liegt bei US-amerikanischen Aktien im Durchschnitt bei zwei Prozent und damit rund ein Prozent unter den aktuellen Zinsen. Nach wie vor ist zwar bei Aktienanlagen der langfristige Gesamtertrag aufgrund der Kursgewinne höher, aber „sichere“ drei Prozent stehen der Aktienanlage momentan fest gegenüber. Hingegen macht der Zinsanstieg und die damit verbundene Kreditpreissteigerung den Unternehmen das Leben wieder etwas schwerer.
… und Europa?
In Europa setzte sich der Aufschwung der Aktienmärkte, wenn auch etwas durch die Bildung der europakritischen Regierung in Italien gebremst, weiter fort.
Die kontinentalen Unternehmensgewinne litten im ersten Quartal unter der Stärke der europäischen Währung. Der Euro verlor aber ab Mitte April wieder gegenüber dem Dollar und könnte eine mittelfristige Trendwende vollziehen. Mit rund drei Prozent sind die Dollar-Zinsen für Anleger attraktiver als die vergleichbaren Euro-Zinsen, die überwiegend unter einem Prozent liegen. So liegt die Rendite deutscher Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit bei nur rund 0,6 Prozent. Damit bleiben in Europa die Dividenden, die bei gut drei Prozent der aktuellen Aktienkurse liegen, deutlich attraktiver als verzinsliche Anlagen.
Alles Öl, was glänzt
Dass die USA das internationale Anti-Atomrüstungs-Abkommen mit dem Iran verlassen haben, war einer der Gründe für einen steigenden Ölpreis. Allerdings wurde die Wirkung dieses Anstiegs in der Eurozone durch die Stärke des Euros abgemildert. Erst in den vergangenen Wochen wirkte die Euroschwäche preistreibend. Einen verlässlichen Zusammenhang zwischen Dollar und Ölpreis gibt es also ebenso wenig wie zwischen Aktienkursen und Goldpreis.
Apropos Gold: Die Marke von 1.300 Dollar pro Unze konnte nicht gehalten werden und fiel im Mai mit rund 1.260 Dollar auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten.
Kaufen, verkaufen, kaufen
Wertpapieranleger sind immer der Gefahr ausgesetzt, durch häufige Transaktionen der Versuchung zu erliegen, einen schnellen Euro machen zu wollen. Jedoch erhöhen häufige Transaktionen die Kosten. Mit der Strategie „Kaufen und liegen lassen“ würden viele Investoren besser abschneiden als mit hektischen Käufen und Verkäufen.
photo by Rick Tap on unsplash
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