Der Virus im Betongold

von Steve Ruholl

Wir alle hoffen, dass die ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie Wirkung zeigen werden. Doch, ob der Virus auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt hat und wie sich die Lage entwickeln kann, werden wir heute etwas näher untersuchen.

Der Immobilienmarkt ist blasenfrei

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) kam jüngst zu dem Ergebnis, dass trotz weiter steigender Mieten und Immobilienpreise während des wirtschaftlichen Einbruchs für den deutschen Immobilienmarkt nicht die Gefahr einer Blase besteht.

Gründe hierfür sind unter anderem die verlangsamte Dynamik – insbesondere bei den Mieten – und das Neugeschäftsvolumen im Bereich der Wohnungsbaukredite, welches sich im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt als stabil gezeigt hat.

Baufinanzierungen wachsen

254,3 Mrd. Euro wurden 2019 zur privaten Wohnungsbaufinanzierung ausgezahlt. Das sind rund 27 Mrd. Euro und damit etwa 10 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2018. Die Zahlen für 2020 stehen noch aus, doch der Wachstumskurs dürfte nicht unterbrochen sein.

Außerdem zeigen Analysen von Europace (ein elektronischer Marktplatz zur Abwicklung des Abschlusses von Finanzdienstleistungsprodukten) auch, dass Immobilienkäufer immer jünger werden. Mit einem momentanen Altersdurchschnitt von 36,7 Jahren ergibt sich eine leichte Verjüngung gegenüber 2012, als der Durchschnittswert bei 37,5 Jahren lag.

Gründe für die Verjüngung sind die niedrigen Zinsen, mangelnde Investitionsalternativen und das Baukindergeld.

Krise als treibende Kraft

In Zeiten der Pandemie beginnen viele Bürger über ihre Wohnsituation nachzudenken. Laut einer Studie von Wüstenrot sehen 75 % der Wohneigentümer ihre Situation als eher beruhigend an. Über 20 % der Mieter setzen sich verstärkt mit dem Gedanken auseinander, Wohneigentum zu erwerben.

Dass das eigene Grundstück mit Garten am Haus eine Rolle beim allgemeinen Wohlbefinden spielt, zeigt sich ganz klar darin, dass sich insbesondere Bewohner ländlicher Gebiete am wenigsten von den Einschränkungen der Pandemie beeinträchtigt fühlen.

Photo by Julia Solonina on Unsplash
Trotz Pandemie strahlende Aussichten auf dem Immobilienmarkt.

Fazit

Zusammen mit der nach wie vor angespannten Wohnsituation in Deutschland gibt es in Verbindung mit moderaten Zinsen nur sehr geringe Risiken für eine Unterbrechung des Wachstums.

Bleiben Sie gesund und gehen Sie trotz der Belastungen durch Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie entspannt in den Jahreswechsel. Sollten Sie noch Fragen zur Lage am Immobilienmarkt haben, beantwortet sie Ihr FinanzConcepter® persönlich – gerne auch in einem direktem Chat-Gespräch zum Wunschtermin: hier Termin vereinbaren!

Diesen Beitrag kommentieren

Von Published On: 27.11.2020Kategorien: Allgemein0 Kommentare on Der Virus im Betongold

Kategorien

Neueste Beiträge

Blog-Newsletter