Computer vs. Berater
Kann er das?
Ist ein Computer tatsächlich in der Lage, überzeugende Rendite bei kalkulierbarem Risiko zu generieren? Natürlich können quantitative Aktienselektionsmodelle keine Wunder vollbringen. Sie können aber aufgrund ihrer Methodik vielversprechende Investments identifizieren und Anlageentscheidungen immer wieder nach genau definierten Regeln treffen. Und am Ende einer langfristigen Investition sind sie durchaus in der Lage, besser abzuschneiden als Indizes und ETFs (börsengehandelte Fonds, engl.: exchange-traded fund).
Der Erfolg solcher Computermodelle basiert auf der Fähigkeit einer grundsätzlich höheren Wiederholbarkeit der Anlageergebnisse durch die konsequent angewandte Selektionssystematik.
Selbstverständlich sind diese Erkenntnisse nicht neu und Computer werden nicht erst seit Kurzem von Asset-Managern genutzt. Quantitative Fonds wählen ihre Titel ausschließlich auf Grundlage systematischer Verfahren. Hier dient der Fondsmanager der Überwachung und nicht als erster Entscheidungsträger. Die hohe Transparenz und gut planbare Anlageergebnisse werden deshalb nicht nur von institutionellen Anlegern wie Versicherungen oder Pensionskassen geschätzt.
Mythen, Irrglaube und Wahrheit
Oft wird Quant-Fonds (Investmentfonds, die Wertpapiere mittels fortgeschrittener quantitativer Analyse auswählen) mit ihren fest definierten Rechenregeln Inflexibilität unterstellt. Auch kursieren Befürchtungen, dass quantitative Strategien nichts anderes als ETFs sind – dafür aber erheblich teurer. Dabei ist der Computer ein unverzichtbares Werkzeug. Ohne ihn wäre es schlichtweg nicht möglich, hunderte von Aktien zu analysieren. Zudem bleibt ein PC emotionslos, wenn es darum geht, in schwierigen Marktsituationen die geeignetsten Werte für ein Portfolio herauszuziehen.
Ab hier ist dann allerdings wieder der Fondsmanager gefragt. Er muss aus den Ergebnissen des Selektionsprozesses die richtigen Schlüsse für die Zusammensetzung des Portfolios ziehen.
Quantitative Ansätze haben mit ihren Fonds in hocheffizienten Märkten über verschiedene Phasen zuverlässig und konsistent bewiesen, dass sie in der Lage sind, Outputperformance zu generieren. Zum einen liegt das an der Breite und der Systematik, mit der die Kennzahlen ausgewertet werden, und zum anderen werden durch die Auswertung umfangreicher Aktienuniversen auch „Hidden Champions“ identifiziert, die bei einer traditionellen Herangehensweise gar nicht in Erscheinung getreten wären.
Zweifelsohne kann auch ein quantitatives Modell nicht immer richtig liegen. Das Entscheidende jedoch ist, dass das Portfolio über einen langen Zeitraum hinweg eine zuverlässige Performance mit begrenztem Risiko liefert.
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„Der Kollege arbeitet bereits daran.“
Fazit
Niemand muss Angst vor dem Einsatz autonomer Technik zur Forcierung der Portfolioentwicklung haben. Mit quantitativen Aktienstrategien wird man nicht über Nacht zum Performance-Spitzenreiter, hat mit ihnen aber das Potenzial, langfristig bessere Rendite gegenüber ihrem Vergleichsindex zu erzielen.
Natürlich konnte hier nur ein kurzer Überblick zum quantitativen Portfoliomanagement gegeben werden. Gerne steht Ihnen Ihr FinanzConcepter® mit noch detaillierteren Informationen zur Seite.