Der aktuelle Börsenbericht
Die Aktienmärkte starteten mit Zurückhaltung in den Sommer. Viele Investoren warteten auf neue Quartalsberichte und die Ergebnisse der Zollgespräche der USA mit ihren wichtigsten Partnern.
Besonders die Einigung mit Japan sorgte für positive Stimmung: Beide Länder beschlossen, ihre Zölle auf 15 Prozent zu begrenzen. Das kam vor allem den Autoherstellern zugute, die kräftig zulegten. In Tokio schob das den Nikkei-225 auf neue Rekorde.
Mehr spannende Infos rund um die Märkte und Börsen dieser Welt halte ich im heutigen Beitrag unseres Blogs bereit.
Nicht so gut wie bei den amerikanisch-japanischen Verhandlungen sah es bei den Auseinandersetzungen mit der EU aus. Zwar verhinderten die USA und Europa eine Eskalation, doch die Details ihres Abkommens blieben unklar. Vor allem die Verpflichtung der EU, bis 2028 riesige Mengen an Energie und Halbleiterchips aus den USA zu importieren, stieß auf Skepsis.
Die Reaktion an den Märkten war entsprechend verhalten. Auch in den USA wuchsen Sorgen: Erste Anzeichen von Belastungen für den Arbeitsmarkt und den Konsum wurden sichtbar. Aber die Notenbank wehrte sich zunächst gegen Trumps Forderungen nach Zinssenkungen.
Die Zinssenkung
Der US-Dollar erholte sich Ende Juli kurzzeitig, doch schwache Konjunkturdaten änderten die Stimmung schnell. Eine Inflationsrate von 2,7 Prozent und Anzeichen für eine Abkühlung am Arbeitsmarkt ließen die Hoffnung auf eine Zinssenkung im September aufkeimen. Beim Notenbanktreffen in Jackson Hole bestätigte Fed-Chef Jerome Powell schließlich diese Erwartungen: Die Geldpolitik sei zu restriktiv, eine Anpassung werde geprüft.
Die Folge: Der Dollar verlor deutlich an Wert, der Euro sprang über 1,17 US-Dollar. Aktien und Edelmetalle legten kräftig zu, da sinkende Zinsen alternative Anlageklassen attraktiver machen.
Auch die großen US-Indizes reagierten: Der Dow Jones kletterte auf Rekordstände, der S&P 500 näherte sich erstmals der Marke von 6.500 und der Nasdaq-100 erreichte fast 24.000 Punkte.
Dann war es so weit: Die US-Notenbank Federal Reserve hat erstmals in diesem Jahr die Zinsen gesenkt. Um 0,25 Prozentpunkte auf jetzt 4,0 bis 4,25 Prozent. Auch wenn das ein deutlich geringerer Zinsschnitt als von Trump gefordert war, bleibt die Frage, ob die Fed nicht doch weich wurde und dem politischen Druck nachgegeben hat.
In Europa war die Stimmung ebenfalls freundlich – nicht zuletzt dank der Hoffnung auf Fortschritte im Ukraine-Krieg. Mittel- und Osteuropa legten besonders stark zu, während DAX und Euro-Stoxx-50 solide, aber ohne neue Höchststände blieben. Der Goldpreis pendelte stabil um 3.350 Dollar je Unze.
Emerging Markets im Fokus
Parallel rücken die Schwellenländer (Emerging markets) stärker in den Mittelpunkt. Trotz Trumps protektionistischer Politik bleiben sie die Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft. Inflation und Staatsschulden hat man dort meist besser im Griff als in den etablierten Industrieländern, die zunehmend mit hohen Ausgaben und demografischen Problemen kämpfen.
Eine Studie von Oxford Economics erwartet, dass bis 2034 rund 350 Millionen Haushalte in Schwellenländern in die Mittelschicht aufsteigen – vor allem in China und Indien. Mit steigendem Einkommen wächst die Nachfrage nach Konsumgütern im Inland, wodurch die Abhängigkeit vom Export in die USA sinkt. Schon heute machen US-Exporte in China nur noch einen kleinen Teil der Wirtschaftsleistung aus.
Die Wachstumsraten sprechen für sich: Indien dürfte 2025 um gut sechs Prozent wachsen, China um vier. Zum Vergleich: Die USA erwarten weniger als zwei Prozent.
Damit wird deutlich, dass sich die Gewichte in der Weltwirtschaft weiter verschieben.
Asien holt technologisch auf
Besonders sichtbar ist dieser Wandel in Zukunftsbranchen. China ist heute führend bei Photovoltaik, Windkraft und Elektromobilität. Südkorea und Taiwan dominieren den Chipmarkt, Indien entwickelt sich zur globalen Software-Schmiede. Gleichzeitig sichern sich rohstoffreiche Länder wie Indonesien (Nickel) oder Chile (Lithium, Kupfer) wichtige Positionen für die Energiewende.
Investoren sehen darin großes Potenzial. Während die US-Börsen historisch hoch bewertet sind, gelten viele Emerging Markets als günstig. Studien zeigen, dass die Bewertungslücke zwischen US- und Schwellenländeraktien aktuell so groß ist wie selten zuvor. Eine mögliche Dollarschwäche infolge von Zinssenkungen könnte diese Märkte zusätzlich beflügeln. Besonders Brasilien, Thailand und Indonesien gelten derzeit als attraktiv.
Es gibt sie noch – die Bullenmärkte.
Fazit
Die Aktienmärkte reagieren auf die Aussicht einer US-Leitzinssenkung mit neuen Rekorden, während Schwellenländer dank starkem Wachstum, technologischem Fortschritt und günstigen Bewertungen zunehmend in den Fokus rücken. Sie wollen detaillierte Infos und Anlageberatung? Dann vereinbaren Sie noch heute einen Gesprächstermin!
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