Warum die gesetzliche Unfallversicherung nicht ausreicht

von Steve Ruholl

Der falsche Tritt auf der Treppe, ein Sturz mit dem Fahrrad oder eine unglückliche Bewegung beim Sport – Unfälle passieren schneller, als man denkt. Laut Statistik erwischt es jedes Jahr rund acht Millionen Menschen in Deutschland.

Aber glücklicherweise sind Sie ja gesetzlich unfallversichert – oder?

Was nur wenige wissen: Die gesetzliche Unfallversicherung hilft nur bei Arbeitsunfällen oder auf dem direkten Arbeitsweg. Wer sich beim Heimwerken verletzt, auf einer Wanderung stürzt oder im Haushalt ausrutscht, geht leer aus.

Private Unfallversicherung schließt Lücken

Ein schwerer Unfall kann das Leben von heute auf morgen auf den Kopf stellen – mit langfristigen gesundheitlichen Folgen, Einschränkungen im Alltag und finanziellen Belastungen.

Besonders problematisch: Die gesetzlichen Leistungen reichen meist nicht aus und hinterlassen Versorgungslücken. Mehr als 70 Prozent aller Unfälle passieren in Situationen, in denen der Staat nicht zahlt.

Ein Mann mit Handverletzung guck sorgenvoll. Im hintergrund eine Frau mit Kind.
Kleine Unglücke können große Auswirkungen haben – auch finanzielle.

Wer trotzdem abgesichert sein will, braucht eine private Unfallversicherung. Diese unterstützt finanziell mit einmaligen Kapitalzahlungen oder einer Unfallrente und deckt Kosten für Reha-Maßnahmen, Umbauten in der Wohnung oder kosmetische Operationen ab.

Die wichtigsten Tarifmerkmale der privaten Unfallversicherung

Die richtige Unfallversicherung ist nicht nur ein finanzielles Sicherheitsnetz, sondern auch eine Möglichkeit, sich nach einem Unfall auf die Genesung zu konzentrieren – ohne finanzielle Sorgen.

Doch auf welche Tarifmerkmale sollte man beim Abschluss besonders achten?

  • Grundsumme
    Basis für die Höhe der Zahlungen
  • Gliedertaxe
    Prozentualer Wert, wenn z.B. Daumen, Arm oder Bein durch einen Unfall invalide werden
  • Progression
    Steigerung der Grundsumme (z.B. 225 oder 500 %)
  • Unfallrente
    Monatliche Unterstützung, wenn ein Unfall die Arbeitskraft einschränkt
  • Kosmetische Operationen
    Korrekturen infolge eines Unfalls
  • Todesfallleistung
    Finanzielle Absicherung der Angehörigen im Todesfall
  • Zusatzbausteine
    B. Kranken(haus)tagegeld, Impfschäden, Zahnersatz

Fragen und Antworten zur privaten Unfallversicherung

Gibt es eine Leistung bei kleineren Verletzungen?
In der Regel zahlt die Unfallversicherung nur bei dauerhaften Schäden. Es gibt aber Tarife mit Krankenhaustagegeld oder Sofortleistungen für schwere Verletzungen.

Zahlt die Unfallversicherung auch für psychische Folgen eines Unfalls?
Manche Tarife beinhalten auch Leistungen für psychotherapeutische Behandlungen nach schweren Unfällen. Ein Vergleich lohnt sich.

Was ist mit Unfällen im Ausland?
Viele Unfallversicherungen bieten weltweiten Schutz. Besonders für Reisende und Sportbegeisterte ist das ein wichtiger Punkt.

Wie wird die Höhe der Auszahlung ermittelt?
Hier müssen Grundsumme, Gliedertaxe und Progression zusammen betrachtet werden.

Wann ist ein Unfall ein Unfall?
Der Begriff „Unfall“ ist enger als man denkt – hier kann Aufklärung Missverständnisse vermeiden. Versicherer definieren „Unfall“ häufig als ein plötzliches, von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis. In den Policen gibt es viele Ausschlüsse. Gesundheitsschäden durch Infektionen, Herzinfarkte, Bandscheibenprobleme o. Ä. sind meist nicht automatisch versichert.

Kann man die Unfallversicherungsbeiträge steuerlich absetzen?
Beiträge zur privaten Unfallversicherung können unter „sonstige Vorsorgeaufwendungen“ in der Steuererklärung angegeben werden. Kein riesiger Vorteil, aber ein kleiner Steuertipp.

Ist die Unfallversicherung wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Viele Menschen verwechseln Unfallversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung (BU).
Wichtig: Eine Unfallversicherung leistet nur bei Unfällen – eine BU-Versicherung leistet auch bei Krankheiten (z. B. Krebs, Burnout, MS).

Wer umfassend abgesichert sein will, sollte beides prüfen – die BU ist oft wichtiger, aber auch teurer.

Fazit

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft nur bei Arbeitsunfällen oder auf dem direkten Arbeitsweg. Ist man nicht zusätzlich privat abgesichert, geht man in allen anderen Fällen leer aus. Minimieren Sie das Risiko finanziellen Ruins und sorgen Sie für sich und Ihre Lieben vor.

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